Unbound, Angelo Custódio, 2024, (c) Marc Doradzilla
Unbound (in spiralling waters) ist eine Untersuchung von Begriffen der nichtlinearen Materialität und der unentwirrbaren Verflechtungen von Körper, Geist und Technologie. Angelo interessiert sich sehr dafür, wie das „fühlende/empfindende Subjekt“ mit den sozialen, politischen, technologischen und wirtschaftlichen Dimensionen der Kultur verwoben ist, und zwar auf eine Art und Weise, die in ständiger Verhandlung und im Fluss ist. Wie Rachel Armstrong in „Lliquid Life“ erwähnt, sind wir temporäre Körper, exquisite Verdichtungen von fühlender Materie/Energie. Wir sind instabil und theatralisch, wir existieren als Strudel, Transformatoren und Formwandler in Bezug auf unsere Umgebung, wie eine komplexe Vielfalt von Echos und Nachhall.
Während seiner Zeit im KABUFF wird Angelo sich mit Begriffen der Flüssigkeitsbewegung und nichtlinearen Phänomenen der Hydrodynamik befassen, um insbesondere das kinetische Potenzial turbulenter Strömungen zu erforschen, die auf den Raum der ehemaligen Turbinenhalle angewendet werden. Am Ende des Aufenthalts lädt er das Publikum ein, sich in einer mehrkanaligen performativen Präsentation in die Empfindungen des „Entgrenzens“ während einer Erfahrung des tiefen kollektiven Zuhörens zu versetzen.
Angelo Custódio (geb. 1983, PT/NL) ist Forscher, Künstler und Performer, der mit Stimme, Schrift und Klang experimentiert. Er schafft klangliche Erfahrungen aus einer crip~queer Perspektive, die von kritischer Theorie und verkörpertem Wissen geprägt ist. Seine Arbeit bewegt sich zwischen Poetik und technisch-verkörperten Ausdrucksformen, während sie das Publikum auf verschiedene Arten des Zuhörens einstimmt. Das Zuhören aktiviert ein Kontinuum und komplexe Prozesse der De~formation, aus denen bedeutende kulturelle und politische Kämpfe hervorgehen können.
Unbound (in spiralling waters) is a research into notions of nonlinear materiality and the inextricable entanglements of the bodymind and technology. Angelo is utterly interested in how ‘the feeling/sensing subject’ imbricates with the social, political, technological and economic dimensions of culture, in ways that are in constant negotiation and flux. As mentioned by Rachel Armstrong in “Lliquid Life”, we are temporary bodies, exquisite condensations of sentient matter/energy. Unstable and theatrical, we exist as whirlpools, transformers and shape-shifters in relation to our surroundings, like a complex manifold of echos and reverberations.
During his time at KABUFF Angelo will delve into notions of fluid motion and nonlinear phenomena of hydrodynamics to particularly research the kinetic potential of turbulent flows applied to the space of the former turbine hall. At the end of the residency period, he invites the audience to drift into sensations of ‘unbounding’ during an experience of deep collective listening in a multichannel performative presentation.
Angelo Custódio (b. 1983, PT/NL) is a researcher, artist and performer experimenting with voice, writing and sound. He creates sonic based experiences from a crip~queer perspective, informed by critical theory and embodied knowledge. His work transverses poetics and techno-embodied ways of voicing while attuning the audience to different modes of listening. Listening activates continuum and complex processes of de~formation from where significant cultural and political struggles may emerge.
Mit der freundlichen Untersützung von Culture Moves Europe // With the kind support by Culture Moves Europe
Die Ausschreibung für die Residency 2025 ist bereits abgeschlossen.
The Open Call for the 2025 Residency has already ended.
in der Bildhauerhalle, E-WERK Freiburg
Eschholzstr. 77