Installationshots, Regionale 25, 2024, © Marc Doradzillo / Screening, Artificial Life and Death, Regionale 25, 2024, © Alex Flores
Gruppenausstellung mit Werken von Paul Ahl, Christina Sperling und Jasmine Tutum
Paul Ahl interessiert sich für unbeachtete Alltagsgegenstände, den Zufall als Faktor des Formprozesses und für Materialexperimente. Charakteristisch für seine Arbeiten ist die Verwendung von Fundstücken und der raffinierte Einsatz pigmentierter Betonmischungen. Bildhauerisch interessante Beobachtungen in der Umwelt können einen mehrstufigen Arbeitsprozess auslösen, der zu einem Werk führt.
Ahl setzt Fundstücke als provokative Geste ein, um die Definition von Kunst in Frage zu stellen und den Kunstbegriff zu erweitern. Dazu integriert er sie teilweise in seine Arbeiten und/oder verwendet sie als formgebende Elemente.
Christina Sperling sammelt bereits existierende Gegenstände, die nicht von ihr selbst produziert oder verändert wurden, und nutzt die Assoziationen, die an ihnen haften, als Bestandteile für ihre Kompositionen. Die surreal wirkende Gesamtbild eröffnet neuartige Erfahrungen und Assoziationsräume. Gedankenräume, Immaterielle Räume, die die Spannung zwischen den Objekten sowohl fühlbar als auch sichtbar machen, beschäftigen die Künstlerin in ihrem Prozess der Anordnung von Dingen: Wie nehmen wir wahr? Wie unterscheiden wir? Wie prägen wir gegenständliche Ästhetik?
In ihrer künstlerischen Praxis setzt sich Jasmine Tutum mit nicht-linearen Erzählungen im Kontext der Black Feminist Hauntology auseinander. Dieses Konzept beschreibt, wie die „Geister“ der Vergangenheit unsere Gegenwart heimsuchen und Zukunftsvisionen beeinflussen. Tutum konzentriert sich auf die Hinterfragung und Verzerrung der Codes und Bedeutungen, die fremden Körpern eingeschrieben sind, um neue Perspektiven des Widerstands, der Erinnerung und der Heilung zu erforschen. Auf diese Weise konfrontiert sie die historischen und aktuellen Katastrophen der suprematistischen Kultur, des Heteropatriarchats und der Misogynie.
Die kuratierte Videoreihe Artificial Life and Death erforscht die komplexen Verbindungen zwischen Leben, Tod und Künstlichem mit Videoarbeiten von Angelo Custódio, Anan Fries, Margarit Lehmann, Johanna Mangold und Valie Winter. Die Künstler:innen setzen sich mit den Grenzen zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit auseinander und hinterfragen gesellschaftliche Normen, insbesondere im Hinblick auf Reproduktion, Geschlechteridentitäten und den menschlichen Körper. Dabei thematisieren sie die Rolle der Technologie und Künstlichen Intelligenz (KI) in der Wahrnehmung von Körperlichkeit und zwischenmenschlichen Beziehungen. Zentrale Motive sind die Überwachung und Zensur von Körper(teilen) sowie die Art und Weise, wie der Tod als Grundlage des Lebens fungieren kann.
VERANSTALTUNGEN
Vernissage
Fr 29.11.2024 | 18:00-21:00 Uhr | Foyer
18:15 Uhr Begrüßung & Performance This Something is Happening von TRYPTIKLAH (Felix Borel, Jasmine Tutum)
Ausstellungsrundgänge
So 8.12. | 14:45 Uhr Führung | Galerie für Gegenwartskunst
Bustour zu den Ausstellungen in Freiburg (D) und Weil am Rhein (D) ab Basel
Mehr Infos unter regionale.org
So 15.12. | 14:00-19:00 Uhr
Kurator:innen-Spaziergang zu den Freiburger Regionale25-Ausstellungen
14:00 Uhr T66 Kulturwerk
14:45 Uhr DELPHI_space
15:30 Uhr Kunstverein Freiburg
17:00 Uhr E-WERK, Galerie für Gegenwartskunst
Do 9.1.2025 | 18:00 Uhr
Öffentliche Führung
Öffnungszeiten
Do | Fr 17:00-20:00 Uhr
Sa 14:00-20:00 Uhr
So 14:00-18:00 Uhr
Geschlossen am 26.12.2024
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